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Auferstehungsfeier Ostern 2012

Schönthal, 09.04.2012

In den frühen Morgenstunden des Ostersonntags feierte die Pfarrgemeinde Schönthal die Auferstehungsstunde Jesu Christi. Wider Erwarten sei in dem verlesen Markus - Evangelium von der Botschaft der Auferstehung kein Wort des Jubels oder Enthusiasmus zu spüren, so Pfarrer Alfons Eder. Ostern dürfe auch nicht gleichgesetzt werden mit der Wahrwerdung menschlicher Erwartungen und Wünsche. Vielmehr sei Ostern als große Gnade Gottes und dass sich der Glaube immer wieder durchsetze, zu werten.

Nach der Segnung des Osterfeuers und dem Lobpreis der Osterkerze vor der Pfarrkirche, zog Pfarrer Alfons Eder gemeinsam mit den vielen Ministranten in das noch finstere Gotteshaus ein. Mit dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi“ und der Antwort „Deo gracias“ hielt das Licht der Osterkerze Einzug "in das Dunkel der Herzen" und wurde an die Gläubigen weitergegeben.

Von Gottes Werk, der Schöpfung und der Erschaffung des Menschen aus dem Nichts, der Flucht der Israeliten aus Ägypten und der Befreiung von Sünde und Tod durch Christi Auferstehung zeugten die drei Lesungen des Festgottesdienstes. Im Evangelium verkündete Pfarrer Eder die wenig freudig dargestellte Osterbotschaft der Auferstehung nach dem Markus - Evangelium.

In seiner prägnanten Predigt sprach der Geistliche von einer vielfach geläufigen Fehlinterpretation der Osterbotschaft. Das vorgetragene Evangelium der Auferstehung nach Markus mute mit dem Schluss "Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas; denn sie fürchteten sich." seltsam an. Es werde eine Art Gottesschrecken verbreitet. "Ostern ist nicht die Erfüllung menschlicher Erwartungen und damit auch nicht Ergebnis menschlicher Einbildungskraft. Von den Toten auferstehen war das letzte, ja das Allerletzte, an was die Frauen gedacht hatten. Wenn es nach menschlichen Ermessen gegangen wäre, wäre das Evangelium von der Auferstehung nicht bekannt geworden. Trotzdem ist die Osterbotschaft in die Welt hineingekommen. Gott setzt sich immer durch, auch gegen den Willen der Menschen und schenkt uns im Glauben und in der Möglichkeit, glauben zu dürfen, seine große Gnade." verkündete Pfarrer Eder.

Nach der mit geweihten und lebendigen Wasser vorgenommenen Segnung der Gläubigen bekräftige die Pfarrgemeinde diesen geschenkten Glauben im Taufbekenntnis und der gemeinsamen Feier der Eucharistie.

Festlich umrahmt wurde der Gottesdienst durch den Kirchenchor Schönthal unter Leitung von Edith Pongratz. Mit Teilen der Messe "Missa brevis a tre voci" von Michael Haydn stellten sie den besonderen Charakter der Auferstehung würdevoll heraus.

Im Anschluss an die Auferstehungsfeier war die Kirchengemeinde zum gemeinsamen Osterfrühstück in den Augustinersaal des Pfarr- und Jugendheimes geladen. Dieses Jahr vom Frauenbund Schönthal übernommen und auf das beste vorbereitet und dekoriert lies das Osterfrühstück keine Wünsche offen und fand allseitig große Anerkennung.
 
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