Zur
gemeinsamen Gottesdienstfeier und sich anschließendem Jahreskonvent im
Pfarr- und Jugendheim waren die Sodalen der Marianischen Männerkongregation
am Ostermontag eingeladen. Im Augustinersaal hieß Pater Erich Liebl,
Zentralpräses der Marianischen Männerkongregation aus Cham, neben Obmann
Alexander Sperlich und im späteren Verlauf auch Pfarrer Alfons Eder, die
Sodalen willkommen.
Im
zuvor zelebrierten Gottesdienst zum zweiten Osterfeiertag ging Pater Liebl
auf die Ereignisse von Ostern nochmals ein. Nach Kreuzigung und Tod bleibe
es für Christen nicht bei diesem Tod. Der Tod sei nur die Vorderseite
eines geheimnisvollen Ganzen unseren Lebens, vergleichbar mit einer
Medaille. Die andere Seite begegne Christen erst nach dem Tod in den
Formen der Auferstehung.
Papst
Benedikt zitierend leitete Pater Liebl auf das Jahresthema "2012 -
Ein Jahr des Glaubens" über. Traditionelle Werte seien wichtig und
gut, dennoch sei sich die Frage zu stellen, ob der Glaube nur leichtfertig
und vordergründig gelebt werde. Auch die Marienverehrung der Sodalen
gelte es biesbezüglich zu hinterfragen. Auf die Darstellung Mariens unter
dem Kreuz eingehend, würden sich hier ebenfalls die zwei Seiten der
Medaille zeigen. Marienverehrung sei nicht, wie der selig gesprochene
Pater Rupert Mayer festgestellt habe, Maria als fünfzehnte Nothelferin
anzurufen, sondern ihr Leben bis unter das Kreuz als Beispiel anzunehmen
und von ihr zu lernen.
Diese
generellen Glaubensfragen griff Pater Erich Liebl gemeinsam mit den
Sodalen auf dem sich anschließenden Jahreskonvent nochmals auf. Viele
Menschen würden nur den Tod sehen und sich in der Frage, was nach dem Tod
kommt, auf die Wissenschaft berufen und nicht auf den Glauben an die
Auferstehung. In der Frage der Marienverehrung appellierte Pater Liebl mit
Passagen aus dem Buch "Den Tod riskieren" den Blick auf Maria
mit einem Blick auf das von vielen Schmerzen gezeichnete Leben Marias zu
richten. Maria nur als Nothelferin zu sehen sei zu einseitig und einfach.
Pater
Liebl berichtete von der Arbeit der Marianischen Männerkongregation seit
dem letzten Konvent im Januar des vergangenen Jahres. Die Verwendung der
Mitgliedsbeiträge, ehemals Jahresopfer, von 7 Euro je Sodale wurde
ebenfalls von Pater Liebl erläutert. An die Sodalen stellte er die Bitte,
dem Lastschriftverfahren zuzustimmen und so die Erhebung wesentlich zu
vereinfachen. Die Marianische Männerkongregation Schönthal zähle
immerhin derzeit 85 Sodalen.
Die seit dem letzten Konvent offene Frage zur Bestimmung von grundsätzlich
erforderlichen Mitarbeitern konnte erfreulicher Weise geklärt werden.
Maximilian Ruhland aus Schönthal erklärte sich bereit, Obmann Christian
Sperlich zu unterstützen. Hinsichtlich der aufgeworfenen Frage zur
Verteilung der Sodalenpost wird eine einvernehmliche Lösung gesucht.
Bisher liegt die Sodalenpost in der Pfarrkirche zur Abholung auf. Für
verstorbene Sodalen wird weiterhin eine Messe gezahlt und am Grab für die
Zugehörigkeit zur Marianischen Männerkongregation gedankt. Eine
Entscheidung, ob zudem an dem eigens gebeteten Totenrosenkranz
festgehalten wird, wurde noch nicht getroffen. Obmann Alexander Sperlich
wie auch weitere Sodalen baten um aktivere Mitarbeit, vor allem aber um
eine verstärkte Teilnahme der Sodalen an Veranstaltungen wie dem
Hauptfest in Cham.
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