-Volkstrauertag in Döfering-
Das Gedenken zum Volkstrauertag fand heuer aufgrund der Corona Pandemie erneut in der Pfarrkirche St. Ägidius im Rahmen des Gottesdienstes statt. Dazu war eine Fahnenabordnung der Freiwilligen Feuerwehr zugegen.
In seiner Predigt zitierte Pfarrer Alfons Eder den Heimatforscher Dr. Markus Gruber. Das Kriegsende in Waldmünchen war besonders blutig. Obwohl ein jeder sehen konnte, dass der Krieg verloren war, gab es noch 230 Tote in den letzten Kriegstagen.
Krieg ist das schlimmste für ein Volk. Im Frieden begraben die Söhne ihre Väter; im Krieg aber die Väter ihre Söhne. Der Mensch ist zu vielem fähig, auch zur Versöhnung. Als Beispiel nannte es das Verhältnis von Frankreich und Deutschland. Nach drei Kriegen hatte es die beiden Länder geschafft in Frieden und Freundschaft zusammenzuleben und damit ein Zeichen gesetzt.
Der erste Bürgermeister der Gemeinde Schönthal hielt dann seine Rede zum Gedenken im Gotteshaus.
Vor knapp 100 Jahren fand der erste Volkstrauertag bei dem der Kriegstoten aus dem ersten Weltkrieg gedacht wurde. Aus einem Solidaritätsgedanken heraus entstand ein gemeinsames Trauern derjeniger welche ihre Ehemänner, Väter und Brüder im Krieg verloren hatten. Dabei stand die Versöhnung und Verständigung im Mittelpunkt.
Der letzte Krieg auf deutschem Boden ist nun 76 Jahre her und wir können glücklich sein, dass wir damit sein vielen Jahren kein Kriegsgeschehen mehr erleben mussten. Dennoch erleben wir keine friedvolle Zeit, denn mit dem Terror ist die Gewalt ganz nah in unseren Alltag gekommen. Der Krieg findet jedoch nicht mehr auf den fernen Schlachtfeldern statt, sondern direkt vor der Haustür , in der U-Bahn und auf dem Marktplatz.
Auch sind Diktatoren, welche gewaltsam gegen ihre Bürger vorgehen eine Art von Krieg.
Wichtig ist insgesamt die Erkenntnis, dass wir alles tun müssen um Gewalt zu vermeiden. Dabei kommt der Verständigung eine besondere Rolle zu. Denn nur wenn miteinander geredet wird können Kompromisse gefunden werden um beiden zerstrittenen Seiten gerecht zu werden.
Letztlich muss Freiheit für alle das große Ziel sein wie Nelson Mandela, der große Apartheidgegner und Freiheitskämpfer ausrief:
„Frei zu sein bedeutet nicht nur, seine Fesseln zu lösen, sondern ein Leben zu führen, dass auch die Freiheit anderer respektiert und fördert.“