Vor 50 Jahren feierte Pater Alois Stautner in Döfering seine Primiz. Dieses sicher nicht alltägliche Jubiläum wurde am Sonntag in einem angemessenen Rahmen gefeiert.
Am Festtag nahmen die kirchlichen und weltlichen Ehrengäste zusammen mit den örtlichen Vereinen und der übrigen Bevölkerung Aufstellung beim Anwesen der Familie Decker. Pfarrgemeinderat Sprecher Egon Hausladen begrüßte die Gekommenen auf das herzlichste.
Für Döfering stellt es eine besondere Ehre dar, dass Pater Alois Stautner dieser Fest in seiner Heimatgemeinde feiern möchte. Damit zeige der Jubilar wie sehr er noch immer mit seiner Heimat verbunden ist und auch dass er immer noch einer von uns ist, so Hausladen. Er wünschte dem Jubilar, dass in einer Welt in der sich alles so schnell verändert, das Gefühl „zu Hause zu sein“ und christliches Miteinander erleben mit der Heimatpfarrei, bestimmend bleibt.
Den Gottesdienst zelebrierten dann neben Pater Alois Stautner der Ortsgeistlicher Pfarrer Alfons Eder, der ehemalige Döferinger Pfarrer Erwin Bauer, Pfarrer Markus Daschner, Diakon Alfons Eiber sowie Pater Ludwig Götz. Fahnenabordnungen von der FFW Döfering, der KLJB Döfering, der KLB Döfering und der MMC Döfering standen Spalier. Außerdem waren Abordnungen vom OGV und Rhaner Waldkapellenverein mit zugegen.
Der Gottesdienst wurde durch den Döferinger Kirchenchor unter der Leitung von Barbara Zwicknagl, der Bläsergruppe sowie durch Anna Dirscherl an der Geige musikalisch gestaltet.
Pfarrer Alfons Eder nahm bewusst die Inschrift auf den vor der Kirche schön geschmückten Blumenteppich auf: „Grüß Gott Dahoam“.
Die Lobrede übernahm dann Neffe Josef Stautner, der in Regensburg die Telefonseelsorge leitet.
Pater Alois Stautner sei über die Jahre hinweg selbst zu einem Stück Evangelium geworden, da über ihn die frohe Botschaft Gottes zu den Menschen gekommen ist und hat sich dabei die ganzen Jahre von seinem Evangelium anlässlich seiner Primiz, dem Gleichnis vom Barmherzigen Samariter, leiten lassen. Er hat die Not der Menschen gesehen. Im Hinblick auf das Evangelium vom Tage von Maria und Marta meinte Josef Stautner, dass der Jubilar bei Figuren in all den Jahren verkörpert habe. Er hat zugepackt und gestaltet aber sich auch in die Gemeinschaft eines Klosters eingefügt.
Die Menschen, die es mit Alois Stautner zu tun haben, merken, dass da einer ist, der für die Menschen da ist und von dem einen große Ruhe ausgeht, der Freude, Hoffnung und die Angst der Menschen teilt. Pater Stautner war die ganzen Jahre kein Priester von gestern sondern immer auf der Höhe der Zeit nicht zuletzt auch technisch.
In den letzten 50 Jahren durchlief Pater Alois Stautner folgende Stationen:
1969 Priesterweihe und Kaplan in Trostberg
1970 In Riedlingen Präfekt im Schülerheim sowie Religionslehrer am Gymnasium
1972 in Köln- Porz Zusatzausbildung für Heimleitung
1973 -1978 Leitung des Schülerheims in Riedlingen
1978-1984 Mitarbeit in Landau / Pfalz beim Aufbau von Pfarrverbänden
1984-2000 Leitung des Tagungshauses St. Gerhard in Riedlingen
2000-2005 Pfarrvikar in der Seelsorgeeinheit in Riedlingen
2005-heute Pfarrvikar im Pfarrverband Gars am Inn
Von der weltlichen Gemeinde sprach auch der 1. Bürgermeister Ludwig Wallinger.
„ An Jubiläen herrscht wahrlich kein Mangel. Das Jubiläum, das der Jubilar feiern darf ist jedoch eines von einer besonderen Art. Pater Alois Stautner ist seiner Berufung über viele Jahre hinweg treu geblieben. Ein Umstand der heute nicht mehr selbstverständlich ist, da die Mitarbeiter im Weinberg des Herrn von Erfolgsereignissen nicht gerade verwöhnt werden. Auch wenn der Erfolg von geistlicher Arbeit nicht unbedingt messbar zu sein scheint, ist der Jubilar seiner Mission treu geblieben. Dabei hat er sich den Respekt erworben, derer denen er ein gutes Beispiel an Menschlichkeit gegeben hat.
Zum Abschluss wünschte der Jubilar den Anwesenden, dass auch sie immer wieder freudig zurückblicken können.
Danach zogen die Döferiger zur festlich hergerichteten Flurbereinigungshalle in der die Döferinger Blaskapelle professionell zum Festeinzug aufspielte. In besagter Flurhalle hatte in der zurückliegenden Woche die Dorfgemeinschaft mit viel Aufwand und Herzblut einen schönen Rahmen für die weltliche Feier geschaffen. Alle brachten sich nach Kräften ein. Nach dem Mittagessen durften die Festbesuchen ein sehr gut bestücktes Kuchenbuffet genießen. Für die Beschäftigung der Kleinen war im Umfeld des Feuerwehrhauses bestens gesorgt. Zahlreiche Besucher fanden sich dann an den Regenpausen die es leider auch gab, an der sehenswerten Fotostellwand mit den Stationen von Pater Stautner der Letzen 50 Jahre ein. Seine Berufung führte den Jubilaren neben seinen beruflichen Stationen in Länder wie Japan, Kanada, Türkei oder auch Spanien. Im Rom durfte er zudem auch einmal sein Aufwartschaft bei Papst Johannes Paul II machen. Auch der frühere Nationalstürmer Uwe Seeler ( genannt „uns Uwe“) war auf den Bildern zu sehen. Als begeisterter Radfahrer war er unter anderem auch in Kroatien.