Erste Kerze am Adventskranz brennt – Tradition des Frauentragens
Schönthal. Den 1. Advent hat die Pfarrei Schönthal mit einem Familiengottesdienst gefeiert und die erste Kerze am Adventskranz entzündet. Diesen segnete Pfarrer Eder zu Beginn des Gottesdienstes, nachdem Sebastian Mauerer die erste Kerze entzündet hatte.
Mitwirkende Kinder trugen die Kyrie-Rufe sowie die Fürbitten vor und brachten in einem Predigtspiel, insbesondere den anwesenden Familien mit ihren Kindern, die Bedeutung des Advents als Zeit der Vorbereitung für das Kommen Jesu nahe.
Vier Wochen Adventszeit möchten wachrütteln und in Anlehnung an eine Walnuss erkennen lassen, was Schale und was Kern von Weihnachten ist. Die Schale könne verglichen werden mit dem heutigen Beiwerk der Adventszeit; der Geschäftemacherei, dem Weihnachtsrummel, der Hektik, dem übertriebenen Hausputz und den vielen Geschenken. Gemeindereferentin Rosa-Maria Roth stellte die Frage in den Raum „Brauche ich das alles? Will ich das alles?“ Kern der Adventszeit sei es, still zu werden, sich Zeit zu nehmen für Gebet und Nachdenken, anderen etwas Gutes zu sagen und wieder Hoffnung und Freude am Leben zu bekommen. Die Walnuss solle ein kleiner Anstoß dafür sein, „ab und zu mal inne zu halten.“ Ausgeteilte Walnüsse aus dem Pfarrgarten sollten die Gottesdienstbesucher daran erinnern.
Zum Abschluss des Gottesdienstes entsendete Pfarrer Eder die Madonnenfiguren der Katholischen Frauengemeinschaft, die das traditionelle Frauentragen im Advent fortführt, in die Familien.