Pfarrer Alfons Eder segnet Adventskranz – Frauentragen im Advent
Schönthal. Mit dem Sonntagsgottesdienst zum ersten Advent hat die Pfarrei Schönthal die Vorbereitungszeit auf das Fest der Geburt Jesu eingeläutet. Gleich zu Beginn der Gottesdienstfeier segnete Pfarrer Eder den diesjährigen Adventskranz. Das Tannengrün dazu hatte, wie in den vergangenen Jahren, wieder die Familie Rieder aus Kleinschönthal gespendet. Zusammen mit Louisa Platzer entzündete der Geistliche die erste Kerze.
Advent ist Warten
Den Advent würden Kinder mit dem Warten auf das Christkind umschreiben. Europäische Wohlstandsleute, so Pfarrer Eder, würden heute aber nicht mehr gerne warten. Warten werde als nutzlose und vertane Zeit empfunden, alles wolle man gleich und sofort. In Anlehnung an eine Geschichte von Antoine de Saint-Exupéry, in der drei Nomaden aus der Wüste einen Wasserfall bestaunen wollen bis das Wasser aufhöre zu fließen, könne das Warten aber durchaus faszinierend sein. Im aufmerksamen und staunenden Warten würden Dinge des Alltags zu Wundern.
Frauentragen
Der christliche Adventsbrauch des Frauentragens in Anlehnung an die Herbergssuche wird seit vielen Jahren vom katholischen Frauenbund gepflegt und angeboten. Zum Ende des Gottesdienstes entsendete Pfarrer Eder zwei Madonnenfiguren in die Häuser der Pfarrei, zunächst zu den Familien Bücherl und Ring. Den Familien gab er den Wunsch nach Aufnahme der schwangeren Mutter Gottes im Familienkreis mit auf den Weg.
Die kleine Louisa entzündete in diesem Jahr den Adventskranz. Anneliese Bücherl (links) und Irmgard Ring (rechts) nahmen die Mutter Gottes mit nach Hause.