Pfarrgemeinde Schönthal begeht Gedenktag des Pestheiligen Sebastian seit 1733
Der Vorname Sebastian zählt auch heute noch zu einem der beliebtesten in Deutschland. Sein Gedenk- und Namenstag wird am 20. Januar gefeiert und in der Pfarrei Schönthal seit nahezu drei Jahrhunderten würdig begangen. Von Pfeilen durchbohrt wird der Heilige Sebastian in der Pfarrkirche Schönthal am rechten Seitenalter dargestellt. „Er ist ein beliebter Kirchenpatron für dessen Zeugnis man dankbar sein muss. Sein Name bedeutet der Aufrechte, der Standhafte“ erinnerte Pfarrer Alfons Eder an den Vorbildcharakter des Volksheiligen und Märtyrers.
Festprediger Diakon Alfons Eiber stellte Sebastian als einen Menschen dar, der in keiner Sekunde seines Lebens an Gott gezweifelt hat. Wegen seiner christlichen Haltung wurde er vom Tod bedroht und schließlich hingerichtet. Auch wenn in der heutigen Zeit zumindest in Europa keine direkte Christenverfolgung herrsche, so werden Christen weltweit unterdrückt. Viele Menschen verlieren die Hoffnung zum Glauben und die Verbindung zu Gott. Gott werde immer mehr verdrängt und dabei auch die Liebe. Hetze, Gewalt und Hass würden stattdessen zunehmen. Das Bekenntnis zur Liebe Gottes werde mehr denn je gebraucht. An die Eltern appellierte Eiber die Liebe beispielhaft vorzuleben, mit den Kindern und Jugendlichen den Glauben im Gebet zu leben und weiterzugeben. Allen Gläubigen gab er mit auf den Weg, sich nicht vom Glauben abbringen zu lassen, dem Beispiel Sebastian zu Folgen und „stets Gott im Visier zu haben“.
Der Festgottesdienst, der vom Kirchenchor Schönthal unter Leitung von Edith Pongratz mit Sebastiansliedern feierlich gestaltet wurde, fand seien Abschluss in einer kurzen Prozession zum Schulplatz und zurück in die Pfarrkirche. Die Pfarrgemeinde Schönthal verehrt den Heiligen seit 1733 und unterstreicht dessen Bedeutung in einer noch immer zu seiner Verehrung aufrecht erhaltenen Bruderschaft. In dem Gottesdienst wurde im Besonderen der verstorbenen Mitglieder der Bruderschaft gedacht und die Neuaufnahme ermöglicht.