Pfarrgemeinde Schönthal begeht Gedenktag des Heiligen Sebastian mit Prozession
Schönthal. Seit Jahrhunderten wird der Heilige Sebastian als Märtyrer, Nothelfer und Pestheiliger verehrt. Sein Andenken wird in der Pfarrei Schönthal mit einem feierlichen Gottesdienst und Prozession begangen. „Märtyrer, weil er sein Leben als Christ geopfert hat“, erinnerte Pfarrer Alfons Eder in seinem Lebenslauf an den ehemaligen Soldaten und Offizier. Der Begriff „Märtyrer“ sei heute allerdings beschädigt, da sich die islamistischen Terroristen ebenfalls als Märtyrer bezeichneten. Sie würden jedoch andere mit in den Tod reißen, was nicht vergleichbar mit dem Zeugnis der christlichen Märtyrer und dem mutigen Bekenntnis des Heiligen Sebastian sei. Sein Gedenk- und Namenstag wird am 20. Januar begangen und kommt im Zusammenschluss zu einer Sebastianibruderschaft zum besonderen Ausdruck.
Diakon Alfons Eiber, der gemeinsam mit Pfarrer Eder den Gottesdienst zelebrierte, erinnerte in seiner Predigt an das vorbildliche Leben des heiligen Sebastian, aber auch an sein Leid und seinen Schmerz. Selbst unter den größten Androhungen sei er nicht von Jesus als seinem Heiland abgewichen. Mit dem Ruf „Heiliger Sebastian, bitte für uns“ würden viele Anliegen an ihn herangetragen. Als Fürsprache könne dem von Pfeilen durchbohrten Körper so vieles ans Herz gelegt werden. Schicksalsschläge, schlimme Erfahrungen und Kriege aber auch Krankheiten und Tod würden gleichsam den Pfeilen des Heiligen Sebastian schmerzhaft in den Menschen stecken. Hoffnungsvoll könne man aber wie Jesus seinen Geist in Gottes Hände legen. „Wer an diesen Gott glaubt und vertraut wie der Heilige Sebastian braucht nicht verzweifeln, nicht an der Welt und nicht an sich selbst.“ Jesus gehe alle Wege mit, von der Krippe bis zum Kreuz. „Auf ihn, Jesus, können alle vertrauen und ihr Leben einsetzen.“ betonte Diakon Eiber hoffnungsvoll.
Der Festgottesdienst, der vom Kirchenchor Schönthal unter Leitung von Edith Pongratz mit Sebastiansliedern feierlich gestaltet wurde, fand seinen Abschluss in einer kurzen Prozession mit dem Allerheiligsten durch den Ort. Voran führte das Bildnis des Heiligen Sebastian. Zurück in der Pfarrkirche beschloss das „Großer Gott wir loben dich“ das ehrwürdige Hochfest. Pfarrer Eder dankte allen für die Mitwirkung und Gestaltung sowie Diakon Alfons Eiber für die Konzelebration. Nach dem Gottesdienst bestand die Möglichkeit, sich in die Sebastianibruderschaft neu aufnehmen zu lassen.