Schönthaler Fußwallfahrt führt seit Jahrhunderten nach Neukirchen beim Heiligen Blut
Schönthal. An Pfingsten wird in der Pfarrgemeinde Schönthal eine Jahrhunderte alte Tradition aufrechterhalten. Seit stolzen 361 Jahren pilgern Gläubige nach Neukirchen beim Heiligen Blut und erfüllen das noch immer bestehende Pestgelübde.
Zahlreiche Pilger aus der Pfarrei, aber auch darüber hinaus, brachen gemeinsam am Morgen des Pfingstsamstags auf, um am Nachmittag in die Klosterkirche „Mariä Geburt“ von Neukirchen beim Heiligen Blut einzuziehen. Dort begrüßte sie Ortspfarrer Pater Augustinus Kozdra. Vor Ort wurden für ihre langjährige Teilnahme Josef Blattmeier (25. Mal), Elisabeth Dirnberger (35. Mal) und Josef Roider für 60.-malige Teilnahme ausgezeichnet.
Im Anschluss an den von Pfarrer Alfons Eder gespendeten Pilgersegen um 5 Uhr morgens in der Pfarrkirche Sankt Michael machten sich die Wallfahrer auf den fast vierzig Kilometer langen Pilgerweg. Dauerregen bis in den Nachmittag erschwerte den Weg wie schon lange nicht mehr. Viele der Wallfahrer traten dennoch nach einer Frühmesse am Folgetag auch wieder die Heimreise zu Fuß an. Gegen 18 Uhr läuteten die Kirchenglocken für ihre Rückkehr. Gemeinsam mit den Wallfahrern und den Ministranten zog Pfarrer Alfons Eder zur Pfarrkirche. Ein aufziehendes Gewitter und einsetzender Regen verhinderte die ansonsten vorgesehene Zusammenkunft am Gedenkstein anlässlich der 350. Wallfahrt vor der Pfarrkirche und einen kurzen besinnlichen Rückblick auf den Pilgerweg.
In der Pfarrkirche hieß Pfarrer Eder alle Wallfahrer willkommen zurück, dankte auch im Namen von Pilgerführerin Sabine Blattmeier für den guten Verlauf sowie für die gesunde Heimkehr der Wallfahrer und segnete sie. Vom Pfarrgemeinderat Schönthal waren die Wallfahrer zum Abschluss zu einer Erfrischung in den Pfarrgarten eingeladen.